BR 41 (29605)

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Um kostengünstig an eine Dampflok der Baureihe 41 mit großen Windleitblechen zu kommen, kaufte ich mir die Startpackung 29605. Das Fahrverhalten dieser Lok mit Delta-Dekoder ist natürlich im Vergleich zu meinen Loks mit Hochleistungsantrieb mehr als bescheiden. Ich baute die Lok mittels eines 60901-Sets um und schloß das Kontaktblech des Raucherzeugers an f1 an. Das graue Kabel verband ich mit der vorderen Glühbirne und benutzte orange als Rückleitung, damit das Licht flackerfrei ist. Der Tender besitzt keine Beleuchtung, sondern nur Lampenimitationen. Diese habe ich aufgebohrt und den Lichtleiter vom Tender meiner BR 044 eingesetzt. Die Ersatzteilnummer ist 20 31 28. Da der Tender dieser BR 41 nur 2 Lampen hat, muß das dritte Licht am Lichtleitkörper abgekniffen werden.

Durch die vorbildgerechte, zweiäugige Epoche 3 Beleuchtung kam mir die Idee diesen Tender mit roten Schlußleuchten auszustatten. Das ist nicht nur für nächtliche Solofahrten interessant. Da die BR 41 im Gegensatz zu vielen anderen Dampfloks von Märklin, vorn eine Kupplung hat, eignet sie sich gut zum Schubbetrieb. Das bedeutet, das eine Lok den Zug zieht und einen andere am Endes des Zuges schiebt. Das geht allerdings nur wenn beide Loks einen geregelten Dekoder besitzen und präzise aufeinander abgestimmt sind.
Als erstes kaufte ich einen Stecksockel 25 99 20 und klebte ihn in die Vertiefung des Ballastgewichtes. Diese ist für die rote Glühbirne gedacht (roter Pfeil). Sie ist auf dem Foto schlecht zu erkennen, weil sie teilweise von der weißen Glühbirne (grüner Pfeil) verdeckt wird.

Wenn die BR 41 ganz normal einen Zug zieht, sollte die komplette Beleuchtung im Tender abschaltbar sein, ähnlich wie bei den Wendezugloks. Dafür lötete ich ein paar Bauteile auf eine Platine (blauer Pfeil) und verkabelte alles wie auf den Grafiken ersichtlich. Die weiße Glühbirne habe ich direkt an die Platine gelötet (grüner Pfeil). Geschaltet wird es mit der Funktion f2.

Auf dem Foto sind die Rücklichter gut zu erkennen. Sollten sie bei der Rückwärtsfahrt etwas rosa leuchten, muß man zwischen die beiden Birnen ein Stück schwarzes Papier kleben. Die beste Ausleuchtung erhält man, wenn die rote Birne direkt unter der weißen ist.

Ich habe inzwischen zwei Loks der Baureihe 41 und beide haben Probleme in engen Kurven mit 360 mm Radius. Schuld ist das starre Fahrwerk, das im Gegensatz zur 50 oder 44, nicht zweigeteilt ist. Wenn die 41 mit einem schweren Zug eine Bogenweiche befährt, entgleiste regelmäßig die erste Antriebsachse auf dem Herzstück. Die große Anhängelast sorgt dafür, das die Räder der Antriebsachse A manchmal etwas in der Luft schwebt. Wenn man den selben Zug vorn anhängt und rückwärts fährt, ist dagegen alles ok. Die Lok ist vorn also zu leicht.

Um die Lok vorn zu beschweren, nahm ich das Gehäuse ab. Der Kessel selbst ist aus Metall, aber hohl. Er ist unten durch eine Plastikabdeckung verschlossen. Da ich diese nicht abnehmen konnte, ohne etwas abzubrechen, schnitt ich einfach ein Stück heraus. Dann stopfte ich Bleireste in das Loch und klebte den herausgeschnittenen Teil wieder auf. Mit dem Zusatzgewicht liegt die Lok viel stabiler im Gleis. Selbst bei hoher Geschwindigkeit entgleist nichts mehr auf Bogenweichen.

Normalerweise baue ich den zweiten Schleifer bei Schlepptenderloks unter das hintere Tenderdrehgestell. Diese Lösung ist nicht ideal, weil der Tender bei schneller Rückwärtsfahrt entgleisen kann. Außerdem ist die Kontaktsicherheit nicht so groß, wenn zwei Schleifer dicht beieinander sitzen. Da diese Lok jetzt vorn ausreichend schwer ist, habe ich einen Roco-Schleifer 40003 unter die Antriebsachse B geklebt. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv. Die Kontaktsicherheit verbesserte sich, ohne das es Einbußen in der Traktion oder Probleme auf Bogenweichen gab.