Elektrolok BR 103 (3054) gesupert

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Die Modelle der elektrischen Schnellfahrlokomotiven Baureihe 103 sind schon über 30 Jahre alt, aber die Detailierung ist auch heutzutage durchaus ausreichend. Mit ein paar Bauteilen läßt sich dieser Loktyp aufwerten.

Wenn man die zwei Dachschrauben gelöst und das Gehäuse entfernt hat, fällt bei den alten Modellen eine Lampenhalterung in der Lokmitte auf. Märklin hatte wohl geplant den Maschinenraum, bzw. die Dachfenster zu beleuchten, realisierte es aber letztendlich doch nicht. Man kann ein Kontaktblech für Bajonettbirnen 60 01 50 an die Halterung nieten, aber es ist einfacher die neue Steckfassung 60 41 80 in das Loch zu drücken. Dadurch kann man in Verbindung mit Dekodern eine massefreie Rückleitung anschließen (siehe auch Seite 15: Diodenlösung) und die Beleuchtung ist flackerfrei.

Eine weitere Möglichkeit die Lok optisch aufzuwerten ist der Einbau von Rücklichtern. Das Vorbild dieser Lok hat die Schlußlichter nicht separat wie etwa die 216 oder 151, sondern nur rote Birnen neben den weißen im selben Gehäuse. Dazu müssen rote LEDs von innen so aufgeklebt werden, das ihr Licht gut vom Lichtleiter aufgenommen und weitergeleitet wird. Außerdem darf der Lichtfluß der weißen Birne nicht beeinträchtigt werden. Damit das Gehäuse später einwandfrei paßt und keine Kabel abgeklemmt werden, habe ich die hinteren Teile der weißen Blecheinsätze der Führerstandabdeckung um 90 Grad nach oben gebogen. Wie auf dem Foto ersichtlich, habe ich nur eine LED für das rechte Schlußlicht aufgeklebt (gelber Pfeil). Es erscheint mir als willkommene Abwechselung zu anderen Loks, die immer zwei Rücklichter haben. Wendezugloks sollten zwar zwei Rücklichter haben, aber die BR 103 fährt ja keine Wendezüge. Wenn eine Lok im BW rangiert wird, ist manchmal nur ein Rücklicht angeschaltet. Die Rückseite der LED habe ich mit schwarzer Farbe angepinselt, weil sonst bei Vorwärtsfahrt ein leichter roter Schimmer in der rechten Lampe zu sehen ist.

Konstruktionsbedingt leuchtet das rote Schlußlicht nicht so intensiv, wie bei der BR 216, wo die LEDs direkt sichtbar sind. Man kann es etwas kompensieren, wenn man einen kleineren Widerstand nimmt. Um das Rücklicht zu schalten, verwende ich einen 60902 Dekoder und etwas Elektronik. Mehr dazu steht auf Seite 5: BR 103 + 60902. Als letztes wurde die Lok betriebsgerecht verschmutzt, indem ich mit dünner schwarzer Farbe die Rillen der Lüfter abdunkelte und die Achsblenden mit Rost und Bremsstaub behandelte. Was die wenigsten wissen ist, daß die Dächer der Elektroloks immer stark verschmutzt sind. Durch die Reibung des Pantographen am Fahrdraht entsteht Kupferstaub, der sich auf dem Dach ablagert. Die Bürsten der Waschanlagen reinigen diesen Breich nie, sodas die Dächer dunkelgrau verschmutzt bleiben. Um einen möglichst ungleichmäßigen Farbauftrag zu erreichen, benutzte ich einen Pinsel. Die scharfe Abgrenzung zum Rest des Gehäuses kennzeichnet den Bereich, bis zu dem die rotierenden Bürsten der automatischen Waschanlagen reichen.