Geschichte meiner Modellbahn

Dezember 1997

English Text


Nachdem ich auf der zweigleisigen Hauptstrecke die Oberleitung montiert hatte (die Ausleger wurden vorbildgerecht an das Brückengeländer geklammert), kam der Tunnel dran. Da mir hier ein normales röhrenförmiges Tunnelportal unpassend erschien, entschied ich mich zum Bau von Unterführungen. Dazu benutzte ich rote Merkur-Mauerplatten, die ich farblich bearbeitete. So passen sie besser zu den Steinbrücken rechts.

Oberhalb der neu erbauten Unterführung, soll die Abzweigung zum Hauptbahnhof der Anlage entstehen. Der Bahnhof ist als Kopfbahnhof geplant. Damit nicht aller Verkehr dort enden muß, können die Züge über das Viadukt auf eine Nebenstrecke geleitet werden, die zum oberen Schattenbahnhof führt.

Die Gleisfiguren des Abzweiges sehen kompliziert aus, aber nicht ohne Grund. Die DB vermeidet in stark befahrenen Haupstrecken DKWs, weil sie wartungsintensiv sind und nur relativ langsam befahren werden dürfen. Aus diesem Grund ist bei mir dort nur eine einzige eingebaut, und zwar schon im eigentlichen Bahnhofsbereich, wo nur 40 km/h erlaubt sind (roter Pfeil). Als Gegenbogen werwendete ich nicht wie empfohlen das Gleis 2274, sondern 2223, um einen besonders kleinen Gleisabstand zu erhalten (grüner Pfeil). Das macht das Gleisbild weniger uniform, wie man es von den meisten Modelleisenbahnen kennt. In die durchgehenden Strecken sind nur schlanke Weichen und eine Kreuzung (blauer Pfeil) eingebaut.

Der Bahnhof soll 3 Abstellgleise bekommen (vor dem Zug zu sehen), die als Durchgangsgleise ausgelegt sind. Vom ersten Gleis zweigt ein Stumpfgleis zur Verladerampe ab (roter Pfeil). Auf Gleis 4 sollen Güterzüge einfahren (wie im Foto ersichtlich), die Loks werden abgekuppelt und der Zug kann zerlegt werden.

In der obersten Ebene sind schon ein paar Bahnsteigteile provisorisch ausgelegt, während auf der mittleren Ebene ein TEE-Zug die Paradestrecke befährt. Er kommt gerade aus dem oberen Schattenbahnhof, der unter dem Hauptbahnhof gelegen, vier Abstellgleise aufweist. In der untersten Ebene ist der Loreleytunnel zu sehen, der in den großen Schattenbahnhof mit 8 Abstellgleisen führt.

Nachdem ich der Drehscheibe mit braunen Farbtönen ein gealtertes Aussehen verliehen habe, wurd sie im zuvor ausgesägten Loch versenkt. Die Lokschuppenfundamente stammen von zwei fünfständigen Pola-Ringlokschuppen. Die Bekohlunganlage kommt von Faller.

Endlich hatte ich Platz um meine Loks abzustellen, was natürlich sogleich in einem Foto festgehalten werden mußte. Die Insiderlok 1997, eine Kondenslok BR 52, paßt gerade noch auf die Drehscheibe.

Die Elektrifizierung des Wendels machte auch gute Fortschritte. Obwohl im Bereich des Kurvenbahnhofs Quertragwerke aufgestellt werden, bleibt das innerste Gleis ohne Fahrdraht. Dort verkehren nur Dampf- und Dieselloks, weil es als Nebenstrecke vorgesehen ist.

Von der Ausfahrt aus dem oberen Schattenbahnhof bis zum ersten Hauptsignal ist der Abstand zu kurz, um ein Vorsignal aufzustellen. Dies soll, sozusagen unsichtbar, IM Tunnel stehen. Da die Sicht auf das Hauptsignal durch die kurvenreiche Strecke verdeckt ist, entschloß ich mich, laut den Vorschriften der DB, einen Vorsignalwiederholer aufzustellen. Dazu entfernte ich die Vorsignaltafel (grüner Pfeil) und klebe eine Miniatur-LED neben den Signalschirm (roter Pfeil). Später bekommt diese LED noch einen vorbildgerechten Blendschutz.

Zu guter Letzt noch ein Foto meiner ersten Roco-Lokomotive, die ich mit einem 6090 Dekoder ausgestattet hatte. Die Lok hatte leichte Probleme, diesen beleuchteten und damit mit Schleifern ausgestatteten Zug auf der Steigung anzufahren. Loks mit 60902 Dekoder haben weitaus weniger Probleme.